Margarete E. Klotz und Reinhard Schaible bei der Eröffnung von Satyagraha 2.3.08 - 11 Uhr


Wollen Sie wissen, wie dieses Zentrum entstanden ist, dann schauen Sie doch ab und zu auf diese Seite.
Die Geschichte ist beinahe wie im Roman doch wahr....
Sie entstand durch einen Wunsch, den ich - Margarete E. Klotz - vor ca. 25 Jahren ans Universum abgegeben habe. Er wurde wahr und es wurde noch mehr daraus, was ich damals noch nicht mal erahnen konnte...

Im Sommer 2007 begann alles....
Eine Nachbarin kam auf meinen Mann zu mit entsetzem Gesichtsausdruck und meinte: "Stellen Sie sich vor Herr Schaible, das Gebäude Scharfenschlossstraße 5 wird abgerissen und ein großer Mehrfamilienhauskomplex samt Tiefgarage wird dort erstellt direkt Wand an Wand mit meinem Haus! Die Pläne liegen bereits vor."
Alle Bäume sollten entfernt werden, das wunderschöne alte, etwas zerfallene Waschaus aus Backsteinen mit dem jahrzehntealten blühenden Efeu, in dem unzählige Vogelfamilien ihre Heimat gefunden hatten, sollte einfach verschwinden. Mein Mann erzählte mir die Geschichte und "mein Bauch" hatte sofort eine Antwort im Gegensatz zu "meinem Kopf" .....

...aber wie war das noch mit der Bestellung beim Universum?
Vor rund 25 Jahren - damals kannte ich meinen Mann noch gar nicht - hab ich mir oft, wenn ich ums Haus gegangen bin gesagt: "...ach wär des schee, wenn des Wiesle d'rzuaghera dät"!
Das alte Waschhaus mit dem uralten Efeu, das immer im Frühling in voller Blüte stand und auf dem tausende Bienen ihr Lied gesummt haben in einem vielstimmigen harmonischen Chor.... das alles hätte in Kürze nicht mehr existiert ...die vielen heimatlosen Vögel, Bienen, Fledermäuse und und und ... sie danken es uns nun mit ihrer Anwesenheit und ihren Stimmen ... aber nun wieder der Reihe nach....

So sah es nun im Sommer 2007 hinter unserem Haus aus:
auf der linken Seite das alte efeubewachsene Waschhaus, daneben der blühende Flieder und die ungemähte Wiese hinter dem Gebäude Scharfenschloßstraße 5 mit dem alten Weinstock und dem Birnbaum, das wir bis zum Sommer 2007 noch nicht von dieser Seite aus gesehen haben.


Hier ist das Satyagraha von ganz anderer Seite, nämlich von der Rückseite aus, zu sehen; betrachtet vom 2. Stock des Gebäudes Baldernstraße 8 aus im Sommer 2007, wenige Tage nach der Entscheidung.
Das Gras ist schon gemäht und die Trauben grünen schon.

Sie wundern sich bestimmt, warum wir das Gras mähen konnten?
Ja, wir haben uns nach 3 schlaflosen Nächten und 3 diskussionsreichen Tagen entschlossen, das Wagnis einzugehen und das Grundstück samt Gebäude zu erwerben, nachdem mich mein Mann beinahe "für verrückt" erklärt hätte.
Ver-Rückt ist auch unsere Bewusst-Sein geworden ..... Wir sind BEWUSSTER geworden für das was wirklich wichtig ist im Leben - nicht der Besitz an sich sondern die Qualität des Lebens und die Aufgaben, die daraus resultieren, nämlich anderen Menschen neue Möglichkeiten zu erschließen miteinander zu kommunizieren und sich auszutauschen.
Doch das war uns noch nicht so ganz klar, denn zuallererst stand die Freude im Vordergrund, dereinst im Rentenalter keine betonierte Fläche sondern eine grüne Wiese hinterm Haus zu haben.

Ein Platz an der Sonne im Grünen mitten in Feuerbach -
ein Traum -
die wahrgewordene "Bestellung beim Universum"!


Doch - oh weh! - das hohe Gras und die Wiesenblumen waren Unterschlupf für die Schnecken - für viele Schnecken - mit ausweisen war da nichts getan, Schnecken sind "grenzenlos" und sie verstanden unsere Sprache nicht. Sie hatten sich sehr wohl gefühlt im Gras. Was nun - was tun?
Mein Mann hatte den Einfall, endlich die guten Ratschläge, die er anderen Menschen in punkto Schnecken gab, selbst in die Realität umzusetzen.
Ein Laufentenpaar muss her!
Gesagt getan .... er hatte zwei wunderschöne indische Laufenten in Schorndorf entdeckt, die gerade mal flügge waren - sie fühlten sich wohl - wir nannten sie Cäsar (schwarz) und Cleopatra (braun) ....


Später dann, als Cleopatra Lust zum Brüten hatte, hat sich herausgestellt, dass ihr Partner Cäsar enttäuscht war und lauthals anfing zu quaken.
Es waren mehrere unerträgliche Tage lärmenden Protestes von morgens früh um sechs bis abends gegen 21 Uhr. Wir wussten uns nicht mehr zu helfen, haben bei Züchtern um Rat gefragt und erfahren, dass nur Enten laut quaken und die Erpel still vor sich hinbrabbeln.
Oh jeh! Wir hatten nun statt eines Paares 2 Damen.
Das konnte natürlich nicht gut gehen und die Eier waren somit ja auch nicht befruchtet.

Was tun sprach Zeus!
Da hilft nur ein Mann sprich: ein Erpel!
Meine Schwiegermama meinte es gut und hat an beide gedacht: also hat sie uns 2 Erpel besorgt!
Nun denn, dachten wir ... und ließen dem Schicksal seinen Lauf...
Es wurde nicht besser, denn Cleopatra hatte kein Interesse an den herrlich anzuschauenden Erpeln und Cäsar, der eigentlich eine Ente war, hatte ebenfalls kein Interesse an den Herren.
Die beiden Erpel waren total frustriert und sind von Ente zu Teich und wieder zurück getrappelt.
Es war ein Trauerspiel!
Den Nachbarn wurde es dann doch langsam zu viel, obwohl wir sie mit Sekt versuchten zu versöhnen ...
Da half nur eine Lösung: Ein Paar musste auswandern!
Doch wer sollte fort?
Wir haben uns dafür entschieden, dass Cleopatra bleiben sollte, das sie ja brütete und befruchtete Eier untergeschoben bekommt, die wir inzwischen bei einem Züchter erworben haben.
Wir fanden im Forum www.laufenten.de ein junges Menschen-Paar in Grünkraut und fuhren den Erpel, der sich zuerst in einem Pappkarton am frühen Morgen einfand samt Cäsar(in) gen Grünkraut bei Ravensburg.
Dort leben die Beiden nun in trauter Mehrsamkeit, denn sie haben sofort gebrütet und viel Nachwuchs bekommen.
Sie heißen nun Smilla und Karlsson.
Leider gibt es von den "feinen Herren" kein Foto, da alles sehr aufregend und rasch vonstatten ging.

Tja und dann kam es noch viel aufregender ...

Weil wir Cleopatra immer die Eier weggenommen hatten - Enteneier schmecken übrigens köstlich und sind sehr nahrhaft - hat sie die Eier einfach ins Brombeergebüsch gelegt, um unsere "diebische" Tat zu verhindern. Wir hatten dies wohl bemerkt, aber ihr den Willen gelassen, was ein großer Fehler war, wie sich später herausstellte ...

Aber nun der Reihe nach: Cleopatra hatte ja die nicht befruchteten Eier bebrütet und da wir ihre Geduld nicht auf die Probe stellen wollten, haben wir vom von www.laufenten.de 9 befruchtete Eier erstanden. Die kamen per Post und wir unterschoben sie ihr, als sie ihren täglichen Erfrischungsgang zum Teich machte und auch etwas Futter zu sich nahm. Dies dauerte nur wenige Minuten. Also rasch gehandelt und die alten mit den neuen Eiern ausgetauscht. Nun waren 30 Tage um und ihr Instinkt sagte Cleopatra, dass es nun Zeit zum Schlüpfen wäre ... nichts geschah, denn es konnte ja auch nichts geschehen s.o.

Cleopatra schaute mich an mit schiefgelegtem Kopf, wie Enten es tun, und fragte mich stumm, was das nun soll. Ich sprach mit ihr und machte ihr klar, dass es ja andere Eier wären und die noch ein bisserl Geduld benötigen, aber dass sich die Mühe bestimmt lohnen würde. Sie legte den Kopf auf die andere Seite und schaute mich mit ihren treuen Entenaugen an, überlegte und blieb auf den Eiern sitzen.
Bravo dachte ich, Die Entensprache ist ja ganz einfach, wenn sie mich verstanden hat und ich auch ihre Blicke richtig gedeutet habe... Heute kann man diese Disziplin unter "Tierkommunikation" in diversen Seminaren erlernen!

Ach nun hab ich ja den 2. Erpel vergessen, der nicht ausgewandert ist. Der hatte Panik bekommen so ganz allein ohne den anderen männlichen Partner und ohne eine Ente, die ihn mochte.
Wir haben ihm "Einzelhaft" in einem abgetrennten Gehege gegeben, damit er sich mit Cleopatra anfreunden konnte. Sie hat ihn in ihrer kurzen Auszeit vom Brüten auf dem Gang vom Nest zum Teich und wieder zurück nicht gerade freundlich angesprochen. Das hat er nicht ausgehalten und ist über den Zaun geflogen und durch Feuerbach spaziert. Plötzlich rief eine Nachbarin an und sagte: "Herr Schaible, ich glaub das ist ihre Ente, die da grad die Scharfenschloßstraße rauf läuft!"

Oh jeh, schon wieder eine Aktion.
Glücklicherweise war der Erpel noch nicht so weit gekommen sondern nur in die Gärten der Nachbarvillen spaziert. Ich hab mir das schon lebhaft vorgestellt, wie wir beide dem Erpel durch Feuerbach hinterher laufen - ohne Chance - und dann die Auto's und überhaupt ....
Mein Mann hat sich todesmutig auf ihn geworfen ohne ihn zu verletzen und wieder ins Gehege gebracht.
Das haben wir dann geöffnet und siehe da, die Beiden waren fortan ein Herz und eine Seele.
Cäsar II. hat sich nun von früh bis spät vor Cleopatra gelegt und fleißig mitgebrütet bzw. sie mental und auch seelisch dabei unterstützt.
Es war einfach wunderschön anzusehen, wie die Beiden nun ein Paar wurden, obwohl ja die Eier von anderen .... aber bei Enten ist das wohl kein Problem.

Ja so verging die Zeit und es waren noch 10 Tage bis zum Schlüpfen der Küken.
Tja und da hatte ich in einer Freitag-Nacht einen Alptraum.
Eine schwarze Walze ist mit gewaltiger Kraft auf mich zugerollt und hat mich überwältigt.
Heute weiß ich, dass es eine Vorahnung war, die ich damals noch nicht deuten konnte.

Demnächst mehr darüber an dieser Stelle!
Aber keine Bange, es geht alles auf in Harmonie und Freude!

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Bevor es nun mit der Entengeschichte weitergeht eine kleine aber wichtige aktuelle Meldung, die schon längst bekannt gemacht werden sollte, ist das Dach von Satyagraha, das auf der nur von der Wiese einsehbaren Seite mit Solarzellen bestückt ist.
Wir produzieren seit Oktober 2009 Strom und tragen dazu bei, dass ein Vielfaches des verbrauchten Stromes im Satyagraha wieder durch Sonnenenergie ausgeglichen wird!

Auf rund 60 qm sind 40 Module mit einer Gesamtleistung von 7,2 kWp installiert.
Der nicht benötigte Strom wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Mail: info@satyagraha-zentrum.de
http://www.satyagraha-zentrum.com